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27.07.2022 Neue Einsätze 42,
43,
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26.07.2022 Neue Einsätze 37,
38,
39,
40,
41
08.07.2022 Neue Einsätze 33,
34,
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36
07.07.2022 Dienstplan Aktive 2022-3
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Geschichte:
Besondere Einsätze
Einsätze
an die sich jeder erinnern kann...
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Hochwasser
Wenn das Wasser nicht zum Segen wird –wie etwa bei einem Brandeinsatz-
sondern zum Fluch: auch dann ist die Feuerwehr oft die letzte Rettung. Die
Freiwillige Feuerwehr Schladen kann ein Lied davon singen:
Hochwassereinsätze sind für sie überhaupt nichts ungewöhnliches.
Allerdings hat sich im Lauf der Zeit einiges geändert. Früher galt weniger
die Oker, als vielmehr die harmlose Wedde als der gefürchtetste
Hochwasserverursacher im Dorf. Viele Schladener können sich noch erinnern,
wie das Weddenhochwasser zu den Hintereingängen der Häuser an der
Fischerstraße herein und vorne zu den Haustüren an der Harzstraße wieder
herausfloß. Von dort aus bahnte es sich dann seinen Weg über den Marktplatz
in die Oker. Durch die verschiedenen Stichkanäle vor dem Ort und im Ort ist
es inzwischen gelungen, die Wedde zu bändigen – die Oker hingegen spielt
schon noch ab und zu verrückt. Dabei werden die Hochwasserschutzmaßnahmen an
der Oker durchaus mit kritischen Augen gesehen. |

Die Feuerwehr beim Auspumpen des
Wedde-Hochwassers auf dem Damm in den 40er Jahren. Auf dem Bild noch die
Handdruckspritze von 1884
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Längst
sind nämlich die Harztalsperren in erster Linie Trinkwasserlieferanten und
weniger Hochwasserschutzwerke.
Heftige Kritik wurde etwa bei den großen Hochwässern Anfang der 80er Jahre
geübt: Nicht nur die Schladener warfen damals den Harzwasserwerken vor, die
Talsperren trotz drohender Schneeschmelze bis an den Rand gefüllt zu haben.
Gleich, wo die Schuld nun liegt: für die Feuerwehren bedeutet Hochwasser
Schwereinsatz. Tage- und nächtelang kämpfte etwa die Feuerwehr Schladen
gegen die schmutzig-braunen Fluten als beim Hochwasser 1981 die Okertalsperre übergelaufen war. Während dies für viele Schaulistige ein
Ereignis ist, ist es für die Feuerwehr, insbesondere aber für die
betroffenen Hausbesitzer keine lustige Sache. Wer einmal die braune Brühe in
seinem Keller gehabt hat, möchte möglichst nie wieder etwas damit zu tun
haben. Betroffen sind beim Oker-Hochwasser in Schladen insbesondere die
tiefgelegenen Gebiete an der Grün- und Gartenstraße und der Schützenplatz.
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Hochwasser an der Oker, nur für die Kinder
ein Spaß
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Aber auch schon manch "sicherer"
Keller an der weit entfernten Jahnstraße hat Bekanntschschaft mit der sonst
so friedlichen Oker gemacht, wenn das Hochwasser durch die Regenwasserkanäle
gedrückt wird.
Aber auf eins können sich die Betroffenen, gleich wo sie wohnen, immer
verlassen: Die Freiwillige Feuerwehr Schladen ist zur Stelle, wenn sie
gebraucht wird.
Infos
zur Quelle/n
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Immer
wieder kam es in Schladen über die Jahre an der Oker zu Hochwassereinsätzen,
ein sehr prägendes Hochwasser fand 2007 statt, hierzu können sie den
Einsatzbericht lesen und über die folgenden Bilder ein paar Eindrücke zu der
Situation gewinnen:
Rekordhochwasser in Schladen durch heftige Regenfälle im Harz
Größerer Schaden konnte abgewendet werden – Pegel stieg auf 3,13 m
Durch heftige und langandauernde Regenfälle im Harz stieg seit Freitag, dem
28. September 2007 der Pegel der Oker kontinuierlich. Als sich die Situation
am Samstagvormittag zuspitzte, entschieden Samtgemeindebürgermeister Andreas
Memmert, Gemeindebrandmeister Wolfgang Hattwig und der stellvertretende
Ortsbrandmeister Detlef Krone als Einsatzleiter, umgehend mit
Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der besonders gefährdeten Grundstücke
an der Oker in Schladen einzuleiten.
Die Kameradinnen und Kameraden, die in Schladen am Grundausbildungslehrgang
teilnahmen wurden nach Hornburg zum Bauhof beordert, um dort Sandsäcke zu
füllen. In 12 Stunden wurden dort 90 Tonnen Sand in ca. 4.000 Sandsäcke
gefüllt. Weiterhin wurden die Feuerwehren aus Hornburg, Beuchte, Wehre und
Werlaburgdorf im Schichtsystem dort eingesetzt. Tatkräftige Unterstützung
bekamen die Einsatzkräfte unter anderem durch die Mitglieder der
Kolpingfamilie sowie weiteren Freiwilligen aus Schladen und Hornburg. Die
Freiwillige Feuerwehr Schladen rollte unterstützt von der Ortsfeuerwehr
Beuchte sowie freiwilligen Bürgern im Bereich der Okerstraße Folie aus, die
zusammen mit dem vom Bauhof gelieferten Sand Grundlage für die weiteren
Sicherungsmaßnahmen mit den Sandsäcken bildete.
Kurz nach Abschluss dieser ersten Sicherungsmaßnahmen begann die Oker, über
die Ufer zu treten. Dadurch staute sich das Regenwasser in die Marktstraße
zurück. Die Feuerwehr begann, die dort bedrohten Häuser zu sichern und das
Wasser in die Oker zu pumpen. Hier wurden sie durch die Ortsfeuerwehren aus
Wehre und Beuchte unterstützt, so dass schließlich 5.000 Liter Wasser pro
Minute zurück in die Oker gepumpt werden musste. Als der Okerpegel am
Samstag gegen 20:00 Uhr schließlich mit 3,13 m einen Wert erreichte, der um
fünf Zentimeter über dem des letzten Höchststandes bei dem Hochwasser im
Jahr 2002 lag, zeigte sich die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen. Die
Grundstücke im Bereich der Okerstraße blieben verschont und die in der
Marktstraße waren nur leicht betroffen. Die Pumpen und die Stromerzeuger
liefen auf Hochtouren und zusätzlich wurden weitere 30 Einsatzstellen in der
Gemeinde Schladen abgearbeitet.
Die Verpflegungsstelle wurde in das Eiscafe Adria verlegt, dorthin brachte
das DRK eine wärmende Suppe und heiße Getränke. Gegen Mitternacht sank der
Okerpegel auf 2,92 m und die Situation entspannte sich soweit, dass die
Einsatzkräfte gegen zwei Uhr abgezogen werden konnten.
Am Sonntag rückte die Freiwillige Feuerwehr Schladen nochmals aus und
kontrollierte die Deichlinie und weitere Einsatzstellen im Ort.
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Seit 2009 gibt es im Betroffenen Gebiet nun eine
Hochwasserschutzmauer, die der Feuerwehr und den Mensch dort das Leben
leichter machen soll. Durch die Mauer wird sich das Befüllen der Sandsäcke,
welches ein erheblicher Aufwand für die Feuerwehr war, dramatisch reduzieren,
dennoch wird es auch in Zukunft bei Hochwasserlagen weiter zu Einsätzen
kommen, da davon auszugehen ist das durch das steigende Grundwasser in einer
Hochwasserlage auch weiterhin Keller unter Wasser gesetzt werden. Zudem muss
hinter der Mauer dafür gesorgt werden, dass das Regenwasser dann über die
Mauer in die Oker geführt wird. |
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